Gedanken sind wie Wolken,

sie kommen und gehen.

Ungefähr 60000 Gedanken hat ein Mensch im Schnitt pro Tag. Das sind ziemlich viele und wir produzieren auch ganz schön viel Gedankenmüll. Jeder Mensch tut das, mal mehr und mal weniger.

Nicht alle Gedanken machen Sinn, das müssen sie auch nicht. 

Jeder kennt, in unterschiedlicher Ausprägung, das Phänomen des sich Gedanken Machens. Man könnte es so verstehen, dass Gedanken die kommen, größer und wichtiger gemacht werden, als sie sind, indem wir sie mit unserer Energie versorgen.  Das kann unterschiedliche Ursachen haben, die, je nach Stärke der Belastung, ärztlich abgeklärt werden sollten. 

Eine Ursache, die bei vielen Menschen mit dazu beitragen kann, dass Gedanken nicht einfach wie Wolken weiterziehen können ist die, dass unser Verstand sich Aufgaben sucht, die nicht in seinem Aufgabenbereich liegen, wie z.B. darüber nachzudenken „Wieso hat Person XY sich noch nicht gemeldet?“  „Was wäre passiert, wenn ich anders reagiert hätte?“, „Wie ist das denn jetzt wohl rübergekommen“? usw.

Unser Verstand kann aber nur rationale Aufgaben lösen, wie z.B. Buchführung, Sudokus, Rechenaufgaben, Routenplanung (ohne Google ;), usw.

Vielleicht fallen Ihnen zu den Aufgabenbereichen ja noch weitere Beispiele aus Ihrem Alltag ein.

Bei leichteren Formen des „sich einen Kopf machen“ kann es daher hilfreich sein, im ersten Schritt zu registrieren und zu akzeptieren, dass da gerade ein Gedanke ist und dann zu entscheiden, ob dieser Gedanke in den Aufgabenbereich des Verstandes fällt und ob durch das Nachdenken (jetzt), tatsächlich eine Lösung gefunden werden kann.

Sich dann bewusst zu machen, dass der Verstand (aktuell) nicht der passende Ansprechpartner ist, kann dabei unterstützen, den Gedanken weiterziehen zu lassen. 

Hilfreich ist hierbei auch vom Denken ins Fühlen zu kommen. 

Welche Emotion steckt hinter dem Gedanken?

Das Gefühl hinter dem Gedanken dann anzunehmen, zu fühlen und anschließend weiterziehen zu lassen, kann dabei unterstützen, aus dem Grübeln herauszukommen. 

Wie bewusst erleben Sie Ihren Alltag mit allen Ihren Sinnen? Gibt es Momente, in denen Sie (wieder) wie ein Kind den Moment erleben können, ohne dass der Verstand sich zu Wort meldet? Können Sie mehr solcher Momente in Ihren Alltag integrieren?