Ruhe, Leere, Weite – Minimalismus auch für die Seele?

Kennen Sie das? Sie lesen etwas über das neuste Tool zur Selbstoptimierung und denken sich „Ach, das muss ich unbedingt auch noch ausprobieren!“

Besonders im Internet bekommen wir unbegrenzte Vorschläge: Meditationskurse, Yogakurse, Lachyogakurse, Selbstbehauptungskurse, Achtsamkeitskurse, Reikikurse, Fastenkurse, Energiereinigungskurse, Humandesignkurse und, und, und. 

Das alles soll uns dabei helfen, ein besseres Leben zu führen. Wenn wir XY noch nicht ausprobiert haben, dann heißt es, können wir niemals glücklich werden und uns selbst finden und oft lassen wir uns dann davon mitreißen. Es ist toll, dass es solche Angebote gibt, denn sie können dem Einzelnen sehr guttun. Wenn Sie ein für sich passendes Angebot haben, dann ist das sehr wertvoll, aber oft hetzen wir von Information zu Information, im Glauben, dass viel, viel bringt.

Häufig ist dann das Gegenteil der Fall. Je stärker wir uns unter Druck setzen und immer noch mehr Input von außen aufnehmen, in der Hoffnung, dass doch irgendwann mal die Allheilmethode dabei ist, desto mehr verlieren wir den Zugang zu unserer eigenen Intuition. Nicht für jeden Menschen ist alles gut und die Angebotsüberflutung kann uns von uns selbst und unseren individuellen Bedürfnissen ablenken. Häufig verlieren wir dann das Gefühl für uns selbst. Unsere eigene Intuition ist aber unser bester Kompass:

  • Welche Dinge tun Sie, die Ihnen wirklich was bringen? Was tun Sie, weil es gerade trendy ist?
  • Ist Ruhe ohne Ablenkung ein angenehmer Zustand für Sie?
  • Wie oft hören Sie auf Ihr Bauchgefühl?
  • Was bringt Sie wirklich zum Lachen?
  • Nach/ Bei welcher Aktivität empfinden Sie Entspannung oder Glück?

Wenn es eine Sache ist, bei der Sie spüren, dass Sie Ihnen guttut, dann ist das wunderbar.

Denn wie bei vielem anderen gilt auch für unsere Seele: „Weniger ist oft genug“!

Foto: Joe Förster